Platten aus Keramik
Keramikplatten werden aus Ton, Sand und anderen Naturmaterialien hergestellt. Nach der Aufbereitung werden sie in die gewünschte Form gebracht, getrocknet und anschliessend bei Temperaturen bis 1300 C° gebrannt. Man unterscheidet zwischen glasierten und unglasierten Platten.
Keramik ist einer der ältesten Baustoffe, dessen Ursprung in die vorgeschichtliche Zeit zurück geht. In Indien und China werden keramische Platten mit bildlichen Darstellungen bereits 3000 bis 2000 v. Chr. hergestellt. Frühe Zeugnisse findet man auch im vorderen Orient in der babylonischen und assyrischen Kunst. Zu einer ersten Blüte kommt die keramische Kunst in der Frühzeit des Islams. Die Mauren wenden Keramikplatten in üppiger Vielfalt an und verarbeiten sie zu einzigartigen Kunstwerken. Den Höhepunkt bilden die Dekorationen der Alhambra von Granada. Im Mittelalter finden sie im christlichen Europa, vor allem in Frankreich als kunstvolle Bodenbeläge von Kirchen und Klöstern mehr und mehr Verwendung. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wird die Kunst der Plattenherstellung in den Niederlanden fortgesetzt. Zunächst steht noch die Bodenplatte im Vordergrund, zunehmend entwickelt sich aber auch der Plattenwandbelag.
Die grosse Auswahl an verschiedensten Platten stammt aus Ländern mit grosser Keramiktradition wie Italien, Spanien, Portugal und Brasilien. Deutschland ist bekannt für technisch besonders innovative Keramikbeläge.
Besonderheiten
Hohe Trittsicherheit wird mit „griffigen“ Oberflächen erreicht. Die Kunst besteht darin, Rutschsicherheit mit Reinigungsfreundlichkeit zu verbinden. Dies geschieht sowohl durch eine ausgeklügelte Formgebung der Profilierung als auch durch spezielle keramische Vergütungen.
Für Swimmingpools gibt es speziell vergütete Keramikplatten, die Anforderungen wie Frostsicherheit, hohe Wasser- und Chemikalienbeständigkeit, Rutschsicherheit und weitgehende Selbstreinigung genügen.
Frostbeständige Platten widerstehen jeder Witterung und selbst tiefsten Temperaturen. Zudem speichern sie die Sonnenwärme des Tages und geben sie erst später langsam wieder ab. Diese frostsicheren, äusserst robusten Platten sind in der Regel unglasiert und dank ihrer speziellen Oberflächenstruktur besonders trittsicher und rutschhemmend.
Auch in den Wohnräumen speichern Keramikplatten im Winter die durch die Fenster eindringende Sonnenwärme und geben sie wieder ab, sobald es kühler wird. Im Sommer hingegen speichern sie die Kühle der Nacht und sorgen damit tagsüber für eine passive Raumkühlung.
Dank ihren Wärme leitenden und speichernden Eigenschaften sind sie ideal in Kombination mit einer Fussbodenheizung.